Ökoerziehung ohne Grenzen: Luxemburg ist Gastgeber des Benelux-Klimaforums

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Im Herzen von Remerschen, vor der Kulisse der frühlingshaften Natur, finden am 26. und 27. März 2025 die Benelux-Umwelterziehungstage statt, ein internationales Seminar zur Klimabildung, das unter der Schirmherrschaft der luxemburgischen Benelux-Präsidentschaft organisiert wird.
Der luxemburgische Minister für Umwelt, Klima und Biodiversität, Serge Wilmes, eröffnete das Forum gemeinsam mit der niederländischen Botschafterin Carin Lobbezoo und dem stellvertretenden Generalsekretär der Benelux-Staaten, Jean-Claude Meyer. Mehr als 100 Teilnehmer - Politiker, Wissenschaftler, Aktivisten und junge Menschen - versammelten sich im Natur- und Waldzentrum Biodiversum, um darüber zu diskutieren, wie man das Umweltdenken der neuen Generationen wirksam beeinflussen kann.
Serge Wilmes betonte, dass es bei der Umwelterziehung nicht nur um die Vermittlung von Wissen geht, sondern um die Entwicklung aktiver Bürger, die in der Lage sind, "zu verstehen, vorauszusehen und zu handeln". Die Bekämpfung der Klimakrise erfordere Anstrengungen auf allen Ebenen, von der öffentlichen bis zur persönlichen, und Kinder und Jugendliche müssten im Mittelpunkt dieses Wandels stehen - nicht nur in den Schulen, sondern auch darüber hinaus.
Jean-Claude Meyer fügte hinzu, dass Klimafragen keine Grenzen kennen: "Wir haben die Pflicht, die internationale Zusammenarbeit - insbesondere innerhalb der EU - zu stärken, um die globale Klimaagenda zu beeinflussen."
Das Programm des Forums basiert auf einem interdisziplinären Ansatz. Zu den Referenten gehörte Jean-Pascal Van Ypersele, ehemaliger Vizepräsident des Zwischenstaatlichen Ausschusses für den Klimawandel (IPCC), der aktuelle wissenschaftliche Daten vorstellte. Besonderes Augenmerk wurde auf psychologische Aspekte gelegt, darunter das Phänomen der Öko-Angst, sowie auf Beispiele erfolgreicher Umweltinitiativen in den Benelux-Ländern.
Am 27. März werden junge Klimadelegierte aus Luxemburg, Belgien und den Niederlanden das Wort ergreifen. Sie werden Empfehlungen vorstellen, die auf einem Jahr aktiven Engagements in internationalen Strukturen beruhen. Im Anschluss daran finden zwei Workshops statt: einer zur Integration von Klimathemen in die Lehrpläne von Schulen, der andere zu Strategien für eine wirksame Kommunikation zu Klimathemen.
Die Veranstaltung war nicht nur eine Arbeitsplattform, sondern auch eine Feier zum 40-jährigen Bestehen der Benelux-Klimakooperation. Seit 1985 hat diese Union Umweltinitiativen ins Leben gerufen und den Weg für eine stärkere Integration von Bildung und Klimastrategien geebnet. Im Jahr 2025 wird die Umwelterziehung als Grundlage für eine nachhaltige Zukunft gesehen, die in der Lage ist, anpassungsfähige, kritisch denkende Generationen zu formen.
Die Abschlusssitzung des Workshops am 27. März wird sich auf die Zukunft konzentrieren: Wie kann der ökologische Wandel durch Schulen beschleunigt, die Beteiligung der Jugend gestärkt und nachhaltige Praktiken in den drei Ländern geschaffen werden? Diese Initiativen spiegeln den wachsenden Ehrgeiz der Benelux-Länder wider, nicht nur Beobachter, sondern aktiver Vorreiter in der europäischen Klimapolitik zu sein.