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Luxemburg tauscht auf UNESCO-Konferenz Erfahrungen zur Mehrsprachigkeit aus

Zuletzt aktualisiert
25.02.25
Luxembourgish language in european schools

A. Calvar, Unsplash

Der luxemburgische Kulturminister Eric Thill hielt eine Grundsatzrede auf der Konferenz Language Technologies for All (LT4All), die vom 24. bis 26. Februar 2025 am Sitz der UNESCO in Paris stattfindet. Das Hauptthema der Veranstaltung lautet "Förderung des Humanismus durch Sprachtechnologien". Der Schwerpunkt liegt auf der Unterstützung kleiner Sprachgemeinschaften und der Förderung der Mehrsprachigkeit durch digitale Technologien.

In seiner Rede betonte Eric Thiel, dass Luxemburg seine sprachliche Vielfalt als klaren Vorteil sieht und dass digitale Technologien zur Entwicklung der luxemburgischen Sprache beitragen. Er wies auch darauf hin, dass die Regierung bereit ist, ihre Erfahrungen im Bereich der Mehrsprachigkeit und des Multikulturalismus sowie der digitalen Hilfsmittel mit Sprachgemeinschaften auf der ganzen Welt zu teilen, um die internationalen Bemühungen zur Erhaltung von Sprachen und Kulturen zu unterstützen.

Eric Thiel betonte die Bedeutung digitaler Lösungen für das Erlernen von Sprachen, die Inklusion und die Integration. Luxemburg sei bereit, in die Entwicklung von Technologien zu investieren, die das sprachliche Erbe bewahren und die Mehrsprachigkeit im digitalen Zeitalter unterstützen.

Auf der Konferenz sprach auch Dr. Christopher Morse, Computerlinguist am Zenter fir d'Lëtzebuerger Sprooch (ZLS). In seinem Vortrag "Rethinking progress at the periphery: lessons from Big Tech and Small Data" (Überdenken des Fortschritts in der Peripherie: Lektionen aus Big Tech und Small Data) erörterte er die Fortschritte bei den digitalen Anwendungen für Luxemburgisch sowie die Herausforderungen und Perspektiven für kleine Sprachen in einem mehrsprachigen Umfeld.

Die luxemburgische Delegation diskutierte aktiv mit Experten aus anderen Ländern und Vertretern des digitalen Sektors über Fragen der Sprachtechnologie und stärkte die internationale Zusammenarbeit im Bereich der Mehrsprachigkeit.

Im Rahmen der Konferenz lud Eric Thiel die Teilnehmer ein, die Wanderausstellung "D'Lëtzebuerger Sprooch(en)" zu besuchen, die am 18. Februar im UNESCO-Hauptquartier anlässlich des Internationalen Tages der Muttersprache (21. Februar) eröffnet wurde. Die Ausstellung brachte Hunderten von Besuchern die sprachliche Situation in Luxemburg und die Entwicklung der luxemburgischen Sprache näher.

Darüber hinaus war Luxemburg bei den kulturellen Veranstaltungen zum Internationalen Tag der Muttersprache durch den Rap-Sänger Nicool vertreten, der drei Lieder auf Luxemburgisch vortrug und damit den zeitgemäßen Klang und die Relevanz der Muttersprache demonstrierte.

Während seines Besuchs bei der UNESCO traf Eric Thiel mit Ernesto Ottone, stellvertretender Generaldirektor für Kultur, und Tawfik Jelassi, stellvertretender Generaldirektor für Kommunikation und Information, zusammen. Hauptthema des Gesprächs war die luxemburgische Kandidatur für einen Sitz im Exekutivrat der UNESCO für den Zeitraum 2025-2029.

Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Vertiefung der Zusammenarbeit in den Bereichen Kultur und Kommunikation sowie die Förderung der kulturellen Vielfalt und des Friedens durch Kultur. Eric Thiel hob die Bedeutung des Zugangs zur Kultur als politische Priorität für Luxemburg hervor.

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Zuletzt aktualisiert
25.02.25

Fotos aus diesen Quellen: A. Calvar, Unsplash

Autoren: Aleksandr