Martin Hansen im EU-Rat: Neue Strategie für Ernährungssicherheit und Schutz der Landwirte
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Die luxemburgische Ministerin für Landwirtschaft, Ernährung und Weinbau, Martine Hansen, nahm am 24. Februar 2025 am EU-Rat für Landwirtschaft und Fischerei in Brüssel teil. Sie diskutierte mit europäischen Kollegen über die neue EU-Strategie zur Ernährungssicherheit, die der neue Agrarkommissar Christoph Hansen vorgestellt hat und die darauf abzielt, die Souveränität der EU im Agrarsektor zu stärken und die Landwirte zu unterstützen.
Martine Hansen befürwortete einen umfassenden Ansatz zur Ernährungssicherheit, der die strategische Rolle der Landwirtschaft für die Souveränität der EU hervorhebt. Sie merkte an, dass die neue Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) mehrere Schlüsselprioritäten angehen sollte:
- Erneuerung der Generationen in der Landwirtschaft durch Anreize für Junglandwirte.
- Landwirte durch Anreizmaßnahmen motivieren, Umwelt- und Klimaziele zu erreichen.
- Schutz der europäischen Landwirte vor unlauterem Wettbewerb und Vereinfachung der bürokratischen Verfahren nach dem Grundsatz "Daten einmal erheben, mehrfach nutzen".
- Beibehaltung des GAP-Haushalts auf einem Niveau, das den Herausforderungen der Ernährungssicherheit gerecht wird.
Die Ministerin betonte, dass die Förderung von Bio-Pestiziden und strenge Standards für Pestizidrückstände zu den Prioritäten der luxemburgischen Politik gehören werden, da dies sowohl für den Schutz der Verbraucherinteressen als auch für die Unterstützung der Landwirte, die sich um faire Produktionsbedingungen bemühen, wichtig sei. Sie unterstützte die Initiative der Europäischen Kommission, europäische Produktionsstandards auf importierte landwirtschaftliche Produkte auszuweiten, insbesondere im Bereich der Pestizide und des Tierschutzes.
Während der Diskussionen im EU-Rat wurde die Initiative des "ländlichen Tests" - eine Bewertung von Politikern im Hinblick auf die ländliche Entwicklung - erörtert. Martin Hansen betonte, wie wichtig es sei, unnötige Bürokratie zu vermeiden, und nannte das Beispiel der LEADER-Initiative, die sich in Luxemburg bereits als erfolgreich erwiesen habe. Sie ist der Meinung, dass die Unterstützung von Initiativen auf lokaler Ebene und ein flexibler Ansatz eine effektivere Integration der ländlichen Gebiete in die strategischen Pläne der EU ermöglichen werden.
Der Minister wies auf die turbulente Situation im Agrarsektor hin, die durch den militärischen Konflikt in der Ukraine sowie durch die Epidemie der Blauzungenkrankheit bei Rindern verursacht wird. Obwohl die Märkte relativ stabil sind, spüren die luxemburgischen Landwirte einen Mangel an Sicherheit und Stabilität. Martine Hansen betonte, dass die EU die Zusammenarbeit bei Impfungen verstärken und den Tierhaltungssektor unterstützen sollte. Sie begrüßte, dass sich die Europäische Kommission in ihrer neuen Agrarstrategie auf Fragen der Viehzucht konzentriert.