Ein Jugendgefängnis wird in Luxemburg frühestens im Jahr 2030 eröffnet

Das Projekt für ein neues Jugendgefängnis mit 30 Betten wird nicht vor 2030 abgeschlossen sein. Dies sagte Claudia Monti, Luxemburgs Bürgerbeauftragte, bei der Vorstellung des Berichts über die zukünftige Struktur. Sie wies darauf hin, dass die erste Phase des Projekts frühestens 2027 in Betrieb genommen werden kann, während der vollständige Bau mindestens drei weitere Jahre dauern wird.

Das Zentrum wird im Osten des Landes auf dem Gelände der bestehenden Isolierstation der Unisec errichtet, die derzeit nur über 12 Betten verfügt. Neben der Errichtung zusätzlicher Gebäude erfordert das Projekt die Renaturierung eines örtlichen Baches, wodurch sich der Zeitplan für die Umsetzung ebenfalls verzögert.

Das Projekt zielt darauf ab, die verfassungswidrige Praxis der Inhaftierung von Jugendlichen in Erwachsenengefängnissen zu beenden. Seit 2020 haben mindestens 30 Jugendliche solche Einrichtungen durchlaufen, obwohl das internationale Recht eine solche Vermischung von Kontingenten kategorisch verbietet.

Ein Gesetzentwurf zur Schaffung eines eigenen Jugendstrafrechts wurde 2022 in das Parlament eingebracht, doch echte Veränderungen brauchen Zeit und infrastrukturelle Lösungen. Das neue Zentrum soll der erste Schritt zur Schaffung eines vollwertigen Strafvollzugssystems sein, das an das Alter und die Bedürfnisse von Jugendlichen angepasst ist.