Eine neue Ära der Steuererklärung: Luxemburg testet vorausgefüllte Steuererklärungen

Seit Anfang April hat die luxemburgische Steuerverwaltung das Verfahren für die Abgabe der Steuererklärung 2024 aktiviert: Die Formulare sind jetzt auf MyGuichet.lu verfügbar, und einige haben es bereits eilig, ihre Verpflichtungen so früh wie möglich zu erfüllen. Bereits im März erhielten jedoch 20 000 Haushalte eine besondere Einladung zur Teilnahme an einem Pilotprogramm mit vorausgefüllten und vereinfachten Erklärungen.

Es geht um die automatische Aufbereitung von Daten auf der Grundlage von Informationen aus dem Vorjahr: Wenn ein Steuerpflichtiger keine Kapitalerträge, Mietobjekte oder andere komplexe Sachverhalte hat, kann er die Informationen einfach überprüfen und das fertige Formular unterschreiben. Zum ersten Mal in der Geschichte Luxemburgs unternimmt der Staat einen Schritt in Richtung Teilautomatisierung der Besteuerung.

Diejenigen, die kein vorausgefülltes Formular erhalten oder es nicht verwendet haben, sollten die reguläre PDF-Papierversion ausfüllen oder den elektronischen Assistenten auf der MyGuichet-Plattform verwenden. Die Frist ist wie bisher der 31. Dezember. Wird die Frist versäumt, kann eine Strafe von 10 % erhoben werden. Je früher die Erklärung eingereicht wird, desto schneller wird sie bearbeitet, einschließlich Erstattungen oder zusätzlicher Steuern.

Vor allem die Steuerverwaltung, die in der Vergangenheit für ihre langsame Bearbeitung kritisiert wurde, behauptet, den Rückstand fast vollständig abgebaut zu haben. Während im Juni 2022 noch 25.000 Rückstände zu bearbeiten waren, waren es im August 2024 weniger als 200.

Diese digitale Modernisierung und der Versuch, vorausgefüllte Steuererklärungen einzuführen, könnten ein Vorspiel für eine tiefgreifende Umgestaltung des Steuersystems sein.