Luxemburgs regionales Subventionsprogramm ist gescheitert
Im Rahmen einer parlamentarischen Anfrage hat die Abgeordnete Joëlle Welfring die Frage nach der Wirksamkeit des Programms zur Unterstützung von Unternehmen bei der regionalen Entwicklung in Luxemburg gestellt. Die Antwort des Ministers für Wirtschaft, KMU, Energie und Tourismus, Lex Delles, gibt Aufschluss über die Erfolge und Grenzen dieser Initiative.
Das Regionalförderungsprogramm ist Teil einer europaweiten Strategie zur Unterstützung wirtschaftlich unterentwickelter Regionen. Das Hauptziel besteht darin, Investitionen und die Schaffung von Arbeitsplätzen in weniger entwickelten Gebieten zu fördern, was die Unannehmlichkeiten für Unternehmen, die sich für eine Ansiedlung in solchen Gebieten entscheiden, ausgleichen soll.
Im Jahr 2021 genehmigte die Europäische Kommission eine aktualisierte Fördergebietskarte für Luxemburg für den Zeitraum von 2022 bis 2027. In einem Land mit kleinem Territorium und relativ einheitlicher wirtschaftlicher Entwicklung ist es jedoch schwierig, eindeutig "schwache" Regionen zu identifizieren, was den Anwendungsbereich des Programms einschränkt.
Nach Angaben des Ministers wurden seit dem Start des Programms im Jahr 2017 nur zwei Anträge auf Subventionen eingereicht. Beide Anträge kamen von großen Industrieunternehmen. Der erste Zuschuss belief sich auf 6,5 Mio. EUR, der zweite auf 5 Mio. EUR. Etwa 3,4 Mio. EUR der zugewiesenen Mittel wurden für die Umsetzung eines der Projekte ausgezahlt.
Der Minister wies darauf hin, dass die nationale Politik für staatliche Beihilfen darauf abziele, Initiativen mit horizontaler Ausrichtung - wie Forschung, Innovation und grüne Übergangsprojekte - zu unterstützen. Es gibt auch separate Förderprogramme für kleine und mittlere Unternehmen.
Daher werden regionale Hilfsprogramme nur selten in Anspruch genommen, da die Unternehmen eher im Rahmen größerer Programme zur Technologieentwicklung und nachhaltigen Produktion Unterstützung suchen.
Zwar unterstützt die Regierung weiterhin die Verfügbarkeit dieser Maßnahme, doch wird das Programm derzeit nicht aktiv gefördert. Es wird erwartet, dass andere Arten von Subventionen Investitionen wirksamer anregen und mit den strategischen Zielen des Landes, einschließlich der Digitalisierung und des ökologischen Wandels, in Einklang stehen können.