Fast jeder zehnte Pflegeversicherungsempfänger in Luxemburg leidet an der Parkinson-Krankheit

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Anlässlich des Welt-Parkinson-Tages am 11. April hat die Administration d'évaluation et de contrôle de l'assurance dépendance (AEC) seltene und aussagekräftige Daten veröffentlicht, die Aufschluss über die Prävalenz der Krankheit bei pflegebedürftigen Menschen geben.
Am 20. März 2025 gab es 16.401 Pflegeversicherungsempfänger im Land, und bei 1.505 von ihnen (9,2 %) war die Parkinson-Krankheit die Hauptursache für die Abhängigkeit. Diese Daten unterstreichen die Bedeutung dieser Krankheit als eine der Hauptursachen für die Beeinträchtigung der Unabhängigkeit älterer Menschen.
Die Altersgruppe dieser Begünstigten spricht für sich selbst: Das Durchschnittsalter liegt bei 81 Jahren, mehr als 47 % sind zwischen 80 und 89 Jahre alt. Fast jeder Zehnte ist über 90 Jahre alt. Hinter diesen Statistiken verbergen sich nicht nur Zahlen, sondern auch Geschichten über ein langes Leben, das plötzlich durch eine neurologische Erkrankung eingeschränkt wird, die nach und nach die Bewegungs- und Kommunikationsfähigkeit eines Menschen schwächt.
Interessant ist, dass die Mehrheit der Parkinson-Patienten trotz hoher Abhängigkeit zu Hause lebt. Dies unterstreicht die Rolle der Familie, der häuslichen Pflege und der sozialen Unterstützung als Schlüsselfaktoren für die Lebensqualität.
Die Parkinson-Krankheit ist nach der Alzheimer-Krankheit eine der häufigsten neurodegenerativen Erkrankungen der Welt. Sie zeichnet sich durch ein langsames Fortschreiten, motorische und kognitive Symptome aus und führt vor allem im Spätstadium zum Verlust der Unabhängigkeit.
Mit der Alterung der luxemburgischen Bevölkerung wird das Problem nicht nur medizinisch, sondern auch sozial. Das Aufzeigen spezifischer Statistiken innerhalb des Pflegeversicherungssystems ist ein wichtiger Schritt, um das Ausmaß der Herausforderung und die Notwendigkeit einer koordinierten öffentlichen Politik in den Bereichen Gerontologie, Neurologie und Sozialschutz zu erkennen.