Rekord-Drogenhandel: Mehr als eine Tonne Haschisch und 126 kg Cannabiskraut in Luxemburg beschlagnahmt

Die luxemburgische Zoll- und Verbrauchsteuerverwaltung meldete die größte Drogenbeschlagnahme der letzten Jahre: Bei einer Straßenkontrolle wurde ein Lkw mit 1 065 Kilogramm Haschisch und 126 Kilogramm Marihuana angehalten.

Nach Angaben der Agentur erfolgte die Verhaftung bereits in der vergangenen Woche, doch wurden die Einzelheiten erst am Montag bekannt. Der Lkw-Fahrer, ein 35-jähriger Mann, wurde auf Anordnung der luxemburgischen Staatsanwaltschaft festgenommen und einem Untersuchungsrichter vorgeführt, bevor er in Gewahrsam genommen wurde. Die Ermittlungen dauern an.

Die Menge der beschlagnahmten Drogen ist schwindelerregend: Im gesamten Jahr 2023 wurden in Luxemburg 403 kg Haschisch und 73 kg Cannabiskraut beschlagnahmt. Dies galt schon damals als Rekord im Vergleich zu den Vorjahren: Im gesamten Zeitraum von 2020 bis 2022 wurden nur 347 kg beider Substanzen zusammen beschlagnahmt. Der neue Fund ist mehr als dreimal so hoch wie die Jahreszahl des letzten Jahres, und das bei nur einem Einsatz.

Diese Zahlen deuten nicht nur auf einen Anstieg des Sendungsvolumens hin, sondern auch auf eine mögliche Veränderung der Drogenhandelsrouten, bei denen Luxemburg wahrscheinlich zu einem immer aktiveren Transitknotenpunkt wird.

Trotz seiner geringen Größe ist Luxemburg ein strategisch wichtiger Punkt auf der europäischen Landkarte. Seine geografische Lage - zwischen Frankreich, Deutschland und Belgien - macht das Land zu einem günstigen Korridor für den illegalen Warenverkehr. Lastkraftwagen, die Luxemburg durchqueren, nutzen häufig den relativ freien Verkehr innerhalb des Schengen-Raums aus.

Dieser Fall bestätigt, dass Straßenkontrollen nach wie vor ein wichtiges Instrument im Kampf gegen den Drogenhandel sind. Er macht aber auch deutlich, wie anfällig die Logistikrouten selbst in wohlhabenden Ländern bleiben.