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Tularämie in Luxemburg: neue Fälle bei Wildhasen festgestellt

Zuletzt aktualisiert
17.04.25
Hare plaque in Luxembourg

Vincent van Zalinge, Unplash

In Luxemburg sind erneut Fälle von Tularämie, auch bekannt als "Hasenkrankheit", einer seltenen, aber gefährlichen Infektionskrankheit, die vom Tier auf den Menschen übertragen wird, aufgetreten. Der erste Fall wurde am 3. April 2025 bei einem in Junglinster gefundenen Wildhasen offiziell bestätigt. Der zweite Fall ereignete sich am 16. April bei einem Hasen, der in der Nähe des Dorfes Wellenstein tot am Straßenrand gefunden wurde. Beide Fälle wurden von der Veterinär- und Lebensmittellaborbehörde (LVA) bestätigt.

Die Tularämie wird durch das hochinfektiöse Bakterium Francisella tularensis verursacht. Ihr natürliches Reservoir sind Wildtiere, insbesondere Hasen, Kaninchen, Nagetiere und einige Fleischfresser und Huftiere. Die Krankheit ist nicht nur für Tiere, sondern auch für den Menschen äußerst gefährlich, da sie durch Kontakt mit infizierten Personen, durch den Biss infizierter Zecken sowie durch den Verzehr von unzureichend gegartem Fleisch oder das Einatmen von kontaminiertem Staub übertragen wird.

Bei Tieren verläuft die Krankheit oft schnell, mit Lethargie, unsicherem Gang, mangelnder Scheu vor Menschen, Gewichtsverlust und Hautveränderungen. Hasen sind besonders empfindlich und sterben oft innerhalb weniger Tage.

Beim Menschen hängen die Erscheinungsformen von der Art der Infektion ab: von grippeähnlichen Symptomen bis hin zu Geschwüren, geschwollenen Lymphknoten, Durchfall, Fieber und Kopfschmerzen. Ohne rechtzeitige Behandlung kann die Tularämie zu schweren Komplikationen führen.

Experten empfehlen dringend, jeglichen Kontakt mit Wildtieren oder deren Kadavern zu vermeiden. Handschuhe und Atemschutzmasken (FFP2/FFP3) sollten getragen werden, wenn der Kontakt notwendig ist, z. B. bei der Entsorgung toter Tiere. Fleisch von Hasen und Kaninchen sollte gründlich gebraten oder gekocht werden, da die hohe Temperatur die Bakterien zuverlässig abtötet.

Auch Haustiere wie Hunde und Katzen sind für die Krankheit empfänglich und können sie auf den Menschen übertragen. Sie sollten daher den Kontakt mit Wildhasen und Kaninchen vermeiden.

Wenn ein krankes Tier gefunden wird, wenden Sie sich bitte an das Wildtierzentrum in Dudelange. Tote Hasen können bei der LVA zur Analyse abgegeben werden. Wenden Sie sich an +352 24782544.

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17.04.25

Fotos aus diesen Quellen: Vincent van Zalinge, Unplash

Autoren: Alex