Kultur im Fokus der EU: Luxemburg diskutiert mit Partnern über den Schutz des kulturellen Erbes und die Förderung junger Künstler

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Am 7. und 8. April 2025 nahm der luxemburgische Kulturminister Eric Thill an einem informellen Treffen der EU-Kulturminister im Museum der polnischen Armee in Warschau teil. Die Veranstaltung fand im Rahmen der polnischen EU-Ratspräsidentschaft statt und befasste sich mit drei Schlüsselthemen von strategischer Bedeutung für die europäische Kulturpolitik.
Die Minister erörterten die Maßnahmen, die in ihren Ländern zum Schutz von Kulturerbestätten vor Naturkatastrophen (Überschwemmungen, Stürme, Hitzewellen, Umweltverschmutzung) und vom Menschen verursachten Bedrohungen, einschließlich des Massentourismus und der Auswirkungen militärischer Konflikte, getroffen werden.
Das zweite Thema war das von Glenn Micallef, EU-Kommissar für Kultur, initiierte Projekt Kulturkompass. Das Dokument soll ein neuer strategischer Bezugspunkt für die EU-Kulturpolitik werden und wird bis Ende 2025 vorgelegt werden.
Die Minister erörterten zunächst die Grundprinzipien des Kompasses. Eric Thiel betonte, dass: "Dieses Dokument sollte nicht nur die kulturelle Vision der EU widerspiegeln, sondern auch die kulturelle Vision der EU selbst".
Er forderte einen realistischen und praktischen Ansatz, der sich auf die Unterstützung von Künstlern, Kulturschaffenden und Organisationen konzentriert und nicht auf politische Slogans. Til warnte auch davor, die Kultur für ideologische oder geopolitische Kampagnen zu instrumentalisieren.
Das dritte Thema betraf die Arbeitsbedingungen von jungen Künstlern und Kulturschaffenden in Europa. Grundlage für die Diskussion war eine Studie von Professor Marek Krajewski von der Universität Poznań, der zufolge junge Menschen in kreativen Berufen mit unsicheren Arbeitsplätzen, fehlendem Sozialschutz und begrenztem Zugang zu Unterstützung konfrontiert sind.
Die Minister tauschten nationale Erfahrungen über Stipendien, Aufenthaltsgenehmigungen, Subventionen und Erstbeschäftigungsprogramme aus. Die Diskussion wird auf der Tagung des EU-Rates für Bildung, Jugend, Kultur und Sport am 13. Mai 2025 in Brüssel fortgesetzt.